Schlagwort-Archive: Diogenes Verlag

G E W I N N S P I E L und eine L I E B E S E R K L Ä R U N G

Liebe Bücherwelt,

lange schon bin ich ein Teil von Dir. Du hast mich durch meine Kindheit und Jugend getragen. Du hast mich aufgefangen, wenn ich nicht wusste, wohin mit mir. Du hast mir Sätze geschenkt, die so tröstlich waren wie Schokolade und Lakritz. Du hast mir mein Lächeln zurückgeholt, wenn es verlorengegangen ist. Du hast mich unglaublich inspiriert und zurück zum Schreiben gebracht. Das nun seit 13 Jahren.
Im April 2010 habe ich diesen Blog eröffnet. Seitdem teile ich medial meine Liebe zu besonderen Büchern. Hier auf dem Blog, der sich im Instagram-Zeitalter ein bisschen old fashioned anfühlt und trotzdem halte ich weiterhin an ihm fest. Weil er mir/uns genügend Raum schenkt. Und: Er ist der Anfang von allem, er ist das Fundament, auf dem alles steht. Das vergesse ich nicht und daher feiere ich den Blog heute mit euch und ich habe auch etwas zu verschenken.

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Weihnachtsspezial 2022 – Auf der Suche nach Glück.

Glück ist in diesen Tagen ein besonders wertvolles Gut, es kennt viele Gesichter und kann uns einige Geschichten erzählen. Zum Beispiel von einer wärmenden Hand, die sich auf dein klopfendes, unruhiges Herz legt und wie Balsam wirkt. So möchte ich das Glück zum Motto für mein Weihnachtsspezial wählen und folge Herrn Klappentexter als Glücksbotin.

Für mich war dieses Jahr in vielerlei Hinsicht aufwühlend, beunruhigend und gleichzeitig kreativ wie beglückend. Alte Pfade wurden durchleuchtet und hinterfragt, große Fragen gestellt und neue Weichen gestellt. Und jetzt? Ist noch einiges offen, aber ich habe einen treffenden Satz geschenkt bekommen: „Das Glück ist mit den Mutigen.“ Möge es uns 2023 begleiten!

Und noch etwas ist in diesem Jahr passiert: Ich habe erneut jenseits der Rezensionen angefangen zu schreiben. Bereits vor meiner Zeit als Klappentexterin hatte ich einen Blog mit Kurzgeschichten, Gedichten und Reflexionen gefüllt. Nun wieder Gedichte. Ich teile sie unter dem Hashtag #klappentexterinschreibtmalnichtüberbücher auf Instagram und bei Facebook. Welche Autorin mich inspiriert hat, lest ihr weiter unten.

Also, liebe Bücherfreunde, bleibt achtsam und offen, das Glück ist überall zu finden, selbst zwischen den kleinsten Ritzen lugt es hervor. Schaut ihm freundlich entgegen, dann schaut es zurück. Lasst uns trotz der schweren Zeiten zuversichtlich nach vorn blicken. Und wenn sich das Glück doch mal hartnäckig verweigert, greift zu einem guten Buch. Hier kommen ein paar Anregungen.

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Kriminell gut!

Krimi ist nicht gleich Krimi. Nachdem ich zuletzt zahlreiche, spannende Sachen gelesen habe, bin ich erst so richtig auf die Vielfältigkeit dieses Genres gestoßen.

Da gibt es den klassischen Thriller, das nicht minder klassische Crime Noir, die Großstadtkrimis, zuletzt viele regionale Krimis, und dann noch die Underdogs, wie auch die bekannten Größen. So konnte ich neue Lieblingsverlage für mich entdecken, den Polar Verlag zum Beispiel. Nun ist es an der Zeit, euch im Rahmen eines Krimi-Spezials dieses aufregende Spannungsfeld mit all seinen Facetten zu präsentieren. Seht es als Hommage an dieses große, großartige Genre.

Ganz besonders freue ich mich, dass ich Thomas Wörtche für ein Interview gewinnen konnte. Der Publizist ist ein ausgewiesener Experte auf diesem literarischen Gebiet und hat bei Suhrkamp seine eigene Krimi-Reihe. Bisher hat mich nie ein Buch aus seiner Edition enttäuscht.
Candice Fox zählt zu einer meiner großen Entdeckungen, die ich Thomas Wörtche zu verdanken habe. Wie schafft er das, stets wirklich gute Krimi-Literatur an Land zu ziehen? Wie geht der Experte an die Auswahl heran? Da die Klappentexterin von Natur aus neugierig ist, ist sie dem nachgegangen. Das Interview gibt es in den kommenden Tagen an dieser Stelle. Nun lasst erst einmal die Bücher sprechen.

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Lektionen in Demut.

Mein Buch sieht aus wie ein pinker Pudel, der gerade frisiert wird. Derartig viele rosafarbene Post-Its stecken in dem Buch. In mir schlängeln sich immer noch Buchstaben und Eindrücke durch jede Zelle des Körpers. Wieder einmal zeigt mir Ian McEwan, warum mich die Welt der Bücher so erfüllt. Sie macht mich innerlich reich, füllt mich vollkommen aus und selbst die lähmende Müdigkeit nach meiner Infektion scheint wie verflogen

„Lektionen“ heißt das neue Werk des britischen Autors, und es ist in jeder Hinsicht ein Schwergewicht. Nicht nur wegen seiner über 700 Seiten. Auch, weil der Roman inhaltlich viel zu bieten hat. Schon jetzt blicke ich in Richtung Weihnachten, denn „Lektionen“ sehe ich als willkommenes Geschenk für viele Bücherwürmer. Perfekt geeignet für lange Abende an den Feiertagen.

Dazu passt der Stil des Autors sensationell gut, denn er erzählt sehr traditionell, ruhig und voller Tiefe. Wenngleich die Story mit einem echten Paukenschlag beginnt.

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Ahornbäume und Atwood.

Bild von Leslin_Liu auf Pixabay

Wer an Kanada denkt, dem fallen sicher zuerst endlose Weiten, unberührte Natur und Ahornbäume ein. Viele sagen auch, es wäre das bessere Amerika. Und literarisch? Da wäre Margaret Atwood wohl die erste Assoziation. Das Gastland der diesjährigen Buchmesse löst in jedem Fall viele Bilder vor unseren inneren Augen aus.  

Wobei es neben der ewigen Anwärterin für den Literaturnobelpreis zahlreiche andere Autor:innen zu entdecken gibt. Naturgemäß habe ich für euch ein paar Bücher gelesen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Denn sie sind wirklich gut. 

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Es kommt, wie es kommt.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Wer kennt nicht diese geflügelten Worte? Und hat diese Erfahrung schon öfter selbst gemacht. So geschieht es auch Rahel und Peter in Daniela Kriens neuem Roman »Der Brand«. Der ursprünglich geplante Urlaub in Bayern muss ausfallen, da die Ferienhütte abgebrannt ist. Ruth,  die Freundin ihrer verstorbenen Mutter, ruft Rahel genau an dem Tag an, an dem sich der Urlaub in Bayern zerschlagen hat. Und sie berichtet Rahel davon, dass ihr Mann Viktor einen Schlaganfall hatte und in eine Reha-Klinik an die Ostsee verlegt wurde, wo Ruth bei einer Freundin unterkommen kann. 

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„Weil das Leben auch an Grenzen geht.“ Benedict Wells im Gespräch.

Foto: © Roger Eberhard

Benedict Wells ist heute Gast auf unserem Blog. Gerade ist sein fünfter Roman beim Diogenes Verlag erschienen: »Hard Land« hat auch mich begeistert, wie ihr ja bereits gelesen habt. Ich freue mich sehr, dass ich ihm zu seinem neuen Werk und ein paar anderen Dingen Fragen stellen durfte. Coronabedingt leider nur per Mail.

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Im Schatten großer Ereignisse.

Oft werfen große Ereignisse ihre Schatten voraus. Bei uns sind es Bücher und ihre Autoren, oder besser gesagt: bestimmte Bücher und Autoren, die wir besonders lieben und die in diesem Jahr mit ihren neuen Werken oder auch einem Jubiläum sehr große Schatten vorauswerfen. 2021 werden wir uns auf unserem Blog auf wenige Bücher und Autoren konzentrieren. Für all die feinen Sachen zwischendurch gibt es ja noch andere Kanäle, auf denen wir außergewöhnliche Werke präsentieren. Und wer sind nun die mit den großen Schatten?

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Pferde und Bücher. Gibt´s nur zu Weihnachten.

IMG_3450Tja, da dachte man nun, man wäre bis ans Ende seiner Tage ein staatlich geprüfter Großstadtneurotiker. Aber dann veränderten sich die Städte und wurden zu Kampfzonen. Besonders die besonders große Stadt, in die ich mich schon als Kind verknallt und die ich immer wie den Weihnachtsbaum angestaunt hatte. Wie haste dir verändert! Vom Abenteuerspielplatz zum Monopoly für alle Spielarten von Kapitalisten. »Keiner, der vom Profitsystem profitiert, vermag darin ohne Schande zu existieren.« Selbstverständlich hat Adorno recht. Und ich werde zu einem späteren Zeitpunkt an dieser Stelle noch ausführlicher auf diesen geistreichen und scharfsinnigen Mann zurückkommen. In jedem Fall ist das derzeitige Treiben des Turbokapitalismus nun mal der Lauf der Dinge, auch wenn es ein unangenehmer und ungerechter Lauf ist.
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Alles neu. Bis auf Weihnachten.

Alle Jahre wieder sieht bei uns in diesem Jahr nicht wie alle Jahre zuvor aus. Nicht umsonst war es in den vergangenen Wochen ein wenig ruhiger auf unserem Blog und auf Instagram – geradezu windstill. Aber nur online. Denn im wirklichen Leben sind wir genau dahin gegangen, wo stets eine frische Brise weht.

Aus verschiedenen Gründen haben wir uns gefragt, wo wir eigentlich wirklich leben wollen. Und so sind wir nach vielen Jahren in der Großstadt an die Nordsee gezogen. Hoher Norden, gut für Körper und Seele, mit vielen Orten der Stille.

Längst sind nicht alle Kartons ausgepackt, doch unsere Bücher haben wir bereits befreit und in die Regale gestellt. Dabei fielen uns ein paar Lieblinge des Jahres in die Hände, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Vielleicht ist da draußen ja noch jemand, der eine Anregung fürs Weihnachtsfest gebrauchen kann. In diesem Jahr fassen wir uns jedoch etwas kürzer. Aber Liebe braucht ja bekanntlich nicht viele Worte.
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