Schlagwort-Archive: Reclam Verlag

Weihnachtsspezial 2022 – Auf der Suche nach Wärme.

Erinnert ihr Euch noch? 2021 hab ich geschrieben, dass ich fast den Einführungstext vom Jahr zuvor genommen hätte. Und diesmal? Gut, das Virus ist nach wie vor virulent, besonders bei Menschen, die dem armen Ding alles Mögliche andichten. Oder den Maßnahmen gegen diese nach wie vor für bestimmte Gruppen durchaus todbringende Krankheit. Dennoch war in 2022 vieles anders. Verantwortlich dafür ist der bereits zum Totensonntag thematisierte Herr P. aus M. in R. Und Tote, nun, die hat der Möchtegern-Napoleon in reichlicher Anzahl aufm Gewissen.

Aber da war ja noch was mit Energie und Heizen und so. Hilfe, wer hilft uns? Natürlich die Griechen, die uns einladen, bei ihnen den Winter zu verbringen, damit wir nicht frieren. Danke, das ist wirklich nett. Aber nicht jeder kann sich den Trip in die mediterrane Sonne leisten. So bleibt uns nur, uns selbst und unseren Geist an guten Büchern zu wärmen. Aber bitte, bitte, nicht ins Feuer werfen. Weil, da wären wir bei Herrn H. aus B. in Österreich, dem braunen Schreihals. Lasst uns lieber still daheimbleiben und Bücher lesen, die inneren Frieden bei uns auslösen.

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Augensterne.

© Martina Hoffmann

Wir befinden uns auf der Zielgeraden Richtung Weihnachten, Zeit also für meine letzten Empfehlungen zum Fest der Bücher. Was soll man auch sonst verschenken? Mein Motto dieses Mal lautet – Augensterne. So reise ich mit euch ins Berlin der 30er Jahre und treffe dort bekannte Größen wie Mascha Kaléko, Kurt Tucholsky und noch viele andere. Zudem werdet ihr drei bemerkenswerte Autorinnen treffen, einer Leidenschaft Haruki Murakamis lauschen und euch von hinreißenden Illustrationen verzaubern lassen. Apropos – schauen wir noch mal kurz nach Berlin: Von dort kommt das zauberhafte Startbild. Hier lebt und arbeitet Martina Hoffmann, eine äußerst kreative Art Direktorin, die zudem animierte Kurz- und Werbefilme produziert. Bekannt ist sie auch für ihre einzigartigen Kalender, welche schon oft bei mir einen Ehrenplatz bekommen haben.

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150 Jahre Proust. Auf der Suche nach dem Mythos.

Das Universum schlägt zurück. 

Vor 150 Jahren wurde Marcel Proust geboren – lassen wir sie also beginnen, die Proust-Festspiele. Ein derartiges Jubiläum lässt sich natürlich kein Verlag und schon gar kein Proust-Kenner entgehen, so dass wir in diesem Jahr die Auswahl unter vielen Neuerscheinungen, Wiederveröffentlichungen und neuen Übersetzungen haben. 

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Im Schatten großer Ereignisse.

Oft werfen große Ereignisse ihre Schatten voraus. Bei uns sind es Bücher und ihre Autoren, oder besser gesagt: bestimmte Bücher und Autoren, die wir besonders lieben und die in diesem Jahr mit ihren neuen Werken oder auch einem Jubiläum sehr große Schatten vorauswerfen. 2021 werden wir uns auf unserem Blog auf wenige Bücher und Autoren konzentrieren. Für all die feinen Sachen zwischendurch gibt es ja noch andere Kanäle, auf denen wir außergewöhnliche Werke präsentieren. Und wer sind nun die mit den großen Schatten?

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Fantasiewelten verschenken.

© Illustration Kat Menschik / Galiani Berlin

So eingeschränkt wir in diesem Jahr auch waren, für uns Leser*innen gab es immer ein Schlupfloch – die Bücher! Unsere bibliophilen Freunde haben uns stets die Türen offen gehalten, schließlich kennt die Welt der Fantasie keine Grenzen. Dank vieler wunderbarer Bücher sind wir dem Alltag entflohen, haben außergewöhnliche Entdeckungen machen können und auch Hoffnung geschöpft. Nachdem Herr Klappentexter bereits seine Empfehlungen präsentiert hat, zeige ich euch heute eine geschenkfreudige Auswahl:

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Trolle Bücher – das Finale.

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Norwegen hat eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Gehörte das Land im hohen Norden nach dem Zweiten Weltkrieg noch zu den Armenhäusern und klassischen Auswanderungsländern in Europa, so strotzt es heute vor Reichtum. Und ziemlich glücklich sollen die Menschen da oben auch noch sein. Wie das? Die Antwort ist kurz, schwarz und schmutzig: Öl. Vor fünfzig Jahren wurden die ersten Ölvorkommen am Boden der Nordsee entdeckt, und das sogenannte schwarze Gold fließt immer noch in Strömen. Aber eines Tages wird es versiegen, zudem hat das Zeug eh nicht mehr den besten Ruf. Aber dafür hat der Norwegische Staat vorgesorgt und bereits rund 800 Milliarden Euro für die Zeit nach dem Öl auf die hohe Kante gelegt. Das sollte erstmal reichen. Auch, um die Nachbarn auf Distanz zu halten, die Schweden, die schon immer alles besser wussten.
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