Wer mich kennt, weiß, dass der Indiebookday zu mir gehört wie meine zusammengebundenen Haare. Dieser Tag ist jedes Jahr aufs Neue mein ganz persönlicher Feiertag. Ich habe dieser Institution so viel zu verdanken, hat mir der Indiebookday doch Türen zu einer ganz eigenen literarischen Welt geöffnet.
Ich bin eine Geschichtensammlerin. Und diese Geschichte ist so fantastisch, die muss einfach erzählt werden: Ein Liebespaar entdeckt ein Buch. Sie wollen, dass „Leonard und Paul“ von Rónán Hession noch viele andere Menschen erreicht. So gründen Frauke Meurer und Torsten Woywod ihren eigenen Verlag. Nun, ganz so war es nicht. Ein bisschen anders. Wie das Herzensbuch zu uns gefunden hat, erfahrt ihr unter meiner Buchbesprechung.
Wenn das Jahr zu Ende geht, schicken wir unseren Blog traditionell in den Winterschlaf. Der diesmal ein wenig länger dauern wird, denn nach drei Jahren an der Nordsee kehren wir zurück in die große Stadt – nach Hamburg. Der Stadt, in der für uns alles begann.
Bevor wir in den Offline-Modus wechseln, möchten wir euch aber noch herzlich danken. Für eure Treue, die zahlreichen Kommentare, euer Feedback und für die Bereicherung allerorten. Ein besonderer Dank auch an die Verlage, die´s in diesen Zeiten ebenfalls nicht einfach haben.
Aber wir möchten euch nicht ohne ein Geschenk in die Feiertage entlassen und euch bis zum Neustart die Zeit ein wenig mit neuen Gedichten von Herrn Klappentexter verschönern. Vielleicht auch eine Gelegenheit, sich alle seine Gedichte noch einmal anzuschauen: https://zenoderdiekunstdesnichtens.wordpress.com/
Macht es euch schön und gemütlich in den letzten Tagen des Jahres, nehmt euch Zeit für euch und eure Lieben, lest gute Bücher und kommt geschmeidig ins neue Jahr.
Wir sind dann spätestens im Februar 2023 wieder zurück – mit neuen Büchern, neuem Elan und neuer Stadt. Aber wir bleiben am Wasser – nur halt Elbe statt Nordsee.
So gilt weiterhin: Blick nach vorn, Nase immer im Wind!
Glück ist in diesen Tagen ein besonders wertvolles Gut, es kennt viele Gesichter und kann uns einige Geschichten erzählen. Zum Beispiel von einer wärmenden Hand, die sich auf dein klopfendes, unruhiges Herz legt und wie Balsam wirkt. So möchte ich das Glück zum Motto für mein Weihnachtsspezial wählen und folge Herrn Klappentexter als Glücksbotin.
Für mich war dieses Jahr in vielerlei Hinsicht aufwühlend, beunruhigend und gleichzeitig kreativ wie beglückend. Alte Pfade wurden durchleuchtet und hinterfragt, große Fragen gestellt und neue Weichen gestellt. Und jetzt? Ist noch einiges offen, aber ich habe einen treffenden Satz geschenkt bekommen: „Das Glück ist mit den Mutigen.“ Möge es uns 2023 begleiten!
Und noch etwas ist in diesem Jahr passiert: Ich habe erneut jenseits der Rezensionen angefangen zu schreiben. Bereits vor meiner Zeit als Klappentexterin hatte ich einen Blog mit Kurzgeschichten, Gedichten und Reflexionen gefüllt. Nun wieder Gedichte. Ich teile sie unter dem Hashtag #klappentexterinschreibtmalnichtüberbücher auf Instagram und bei Facebook. Welche Autorin mich inspiriert hat, lest ihr weiter unten.
Also, liebe Bücherfreunde, bleibt achtsam und offen, das Glück ist überall zu finden, selbst zwischen den kleinsten Ritzen lugt es hervor. Schaut ihm freundlich entgegen, dann schaut es zurück. Lasst uns trotz der schweren Zeiten zuversichtlich nach vorn blicken. Und wenn sich das Glück doch mal hartnäckig verweigert, greift zu einem guten Buch. Hier kommen ein paar Anregungen.
Historische Romane gehören eher nicht zu meinen Favoriten, aber an Maggie O’Farrell komme ich nicht vorbei. Die preisgekrönte nordirische Autorin hat eine Sprache, bei der man Raum und Zeit vergessen kann. Bevor du nachdenken kannst, fällst du in ein bildstarkes und stimmungsvolles Ambiente, bist darin gefangen wie im Netz einer Spinne.
Heute kommen Jürgen Ruckh und Herausgeber und Gründer Wolfgang Franßen des Polar Verlags zu Wort. Ich habe diesen unabhängigen Verlag seit geraumer Zeit im Fokus, da mich die Krimis stets begeistern. Zuletzt konnte mich Attica Locke mit ihrem neuen Buch „Pleasantville“ überzeugen. Mehr dazu findet ihr im zweiten Teil meines Krimi-Spezials.
Weiter geht’s durch spannende Seiten dieses Herbstes. So folgt der zweite Teil meines Krimi-Spezials. Den Auftakt findet ihr hier. Heute erwarten euch drei – wie ich finde – äußerst bemerkenswerte Autorinnen. Drei unterschiedliche Bücher und doch eint alle eins: Sie enthalten erstklassigen und absolut packenden Stoff!
Wie bereits hier angekündigt, ist heute Thomas Wörtche bei uns zu Gast. Der Publizist, Literaturwissenschaftlicher, Kritiker beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 – 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Thomas Wörtche gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus.
Krimi ist nicht gleich Krimi. Nachdem ich zuletzt zahlreiche, spannende Sachen gelesen habe, bin ich erst so richtig auf die Vielfältigkeit dieses Genres gestoßen.
Da gibt es den klassischen Thriller, das nicht minder klassische Crime Noir, die Großstadtkrimis, zuletzt viele regionale Krimis, und dann noch die Underdogs, wie auch die bekannten Größen. So konnte ich neue Lieblingsverlage für mich entdecken, den Polar Verlag zum Beispiel. Nun ist es an der Zeit, euch im Rahmen eines Krimi-Spezials dieses aufregende Spannungsfeld mit all seinen Facetten zu präsentieren. Seht es als Hommage an dieses große, großartige Genre.
Ganz besonders freue ich mich, dass ich Thomas Wörtche für ein Interview gewinnen konnte. Der Publizist ist ein ausgewiesener Experte auf diesem literarischen Gebiet und hat bei Suhrkamp seine eigene Krimi-Reihe. Bisher hat mich nie ein Buch aus seiner Edition enttäuscht. Candice Fox zählt zu einer meiner großen Entdeckungen, die ich Thomas Wörtche zu verdanken habe. Wie schafft er das, stets wirklich gute Krimi-Literatur an Land zu ziehen? Wie geht der Experte an die Auswahl heran? Da die Klappentexterin von Natur aus neugierig ist, ist sie dem nachgegangen. Das Interview gibt es in den kommenden Tagen an dieser Stelle. Nun lasst erst einmal die Bücher sprechen.
Bis an die äußerste Grenze bin ich mit Karine Tuil gegangen. Ich wusste, was mich in „Diese eine Entscheidung“ erwartet – und doch wurde es am Ende heftiger als gedacht. Da sitze ich nun. Bin sprachlos, machtlos, suche nach Wörtern, um diesen grandiosen wie gleichsam erschütternden Roman zu reflektieren.