„Sie werden dieses Buch lieben!“ Mit diesem Satz hatte mich seinerzeit der Verleger Rainer Weiss auf eine seiner Herbstneuheiten beim zweiten Kurt Wolff Pressesalon aufmerksam gemacht: Hertzmann’s Coffee ist der Titel, geschrieben hat es Vanessa F. Fogel. Bis dato hatte ich aus diesem Verlag noch kein Buch gelesen und die Autorin war mir ebenfalls unbekannt. Aber eine neugierige We read Indie-Bloggerin stürzt sich natürlich gerne in das Abenteuer.
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Tausend Seiten, tausend Geschichten, tausend Glücksgefühle.
Vorbei – ich kann es noch nicht fassen. Stellt euch vor, eine besonders innige Freundschaft würde plötzlich nicht mehr bestehen. Genau so fühle ich mich jetzt, atme tief ein und seufze. Gerade eben habe ich den letzten Satz aus Das achte Leben (Für Brilka) von Nino Haratischwili beendet, ihn ganz vorsichtig aufgelesen, wie eine Taube das letzte Korn, das ebenso köstlich geschmeckt hat wie das erste. Dieses Epos hat mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen, ich bin glücklich und traurig zugleich. Glücklich über dieses großartige Geschenk, das mir die Autorin bereitet hat. Traurig, dass ich diese aufregende, eindringliche und vielfältige Parallelwelt verlassen muss.
Finnland. Cool.
Finnlands Literatur war für mich bisher wie eine unberührte Schneelandschaft. Das erschreckte mich erstmal und ich fragte mich: Hab ich da in all den Jahren vielleicht was übersehen? Nun, in diesem Jahr ist Finnland das Gastland auf der Frankfurter Buchmesse und ich beschloss, dass dies doch der beste Zeitpunkt wäre, meine Wissenslücke zu schließen. Also, finnische Literatur, hier komme ich!
Eine schiefe Möhre, die trotzdem schmeckt.
Jetzt werden die Tage wieder kürzer und die Gesichter der Menschen länger. Aber ich habe ein wunderbares Gegenmittel gefunden. Welch Wunder – es ist ein Buch! Und zwar eines von der Sorte, bei dem man den Ärger um sich herum vergisst, ihn einfach weglacht. Und das, obwohl es in der Geschichte mächtig rumort. Nur auf den ersten Blick ein Paradox, denn der feinen Feder Sarah Schmidts ist es zu verdanken, dass Eine Tonne für Frau Scholz eine fantastische Wunderwaffe gegen jeden Trübsinn gleichkommt.
Dunkel und leuchtend zugleich. Die Lyrik von Sylvia Plath.
Wie feiner Sand rieseln die Gedichte von Sylvia Plath in mein Bewusstsein. Sichtbar und doch nicht greifbar. Manche schauen mir direkt ins Gesicht, andere verbergen sich hinter einem zarten Schleier und warten darauf, dass ich mich hineinfühle. So habe ich den wunderschön gestalteten Lyrikband Übers Wassers / Crossing the Water aus dem „Luxbooks Verlag“ im Zeitlupentempo gelesen, bin nach vorn gesprungen und wieder zurückgehüpft, als stünde ich auf kleinen Steinen mitten im Meer. In den Händen den Sand und auf meinem Kopf den Mondschein.
Nino Haratischwili: „Das achte Leben (Für Brilka)“ – Es geht los!
Es geht los! Heute beginne ich meine Lesezeit mit Nino Haratischwilis Buch „Das achte Leben (Für Brilka)“. Seit einigen Tagen bin ich glückliche Besitzerin dieses feinen Buches. Kürzlich habe ich euch in der „Chronologie des Wartens“ an meiner Vorfreude teilhaben lassen. Nun ist endlich der Zeitpunkt des Lesens gekommen.
Kommt mit auf eine Reise nach Indien.
Ich war in Indien, obwohl ich kein Flugzeug bestiegen habe. Wie das? Nun, ich habe einfach ein Buch aufgeschlagen und fand mich plötzlich auf den Straßen von Bangalore wieder. Sebastian Lörscher hat mich mit seiner Graphic Journey „Making Friends in Bangalore“ mitgenommen und vollends entzückt. Nicht nur die Geschichte, auch die Gestaltung des Buches ist einfach hinreißend. Der Buchschnitt ist rot eingefärbt, und rot ist auch das Skizzenbuch von Sebastian Lörscher, das die Grundlage für dieses zauberhafte Werk bildet.
Nino Haratischwili: Das achte Leben (Für Brilka) – eine Chronologie des Wartens.
Ich bin wieder sieben Jahre alt und warte auf den Weihnachtsmann. Genauso fühlt sich mein aktueller Zustand an. Und das alles nur wegen eines Buches. „Verrückt!“ – sagen sicherlich die einen. „Herrlich!“ – die anderen. Da mich das Schreiben immer schon beruhigt hat, halte ich meine Gedanken bis zum großen Moment einfach schriftlich fest. Der große Moment, wenn ich endlich dieses wunderschöne Buch „Das achte Leben (Für Brilka)“ von Nino Haratischwili in den Händen halten und bestaunen darf.
Sommer, Sonne, Bücher: Kleine Verlage am Großen Wannsee
Es war heiß. Verdammt heiß. Das erfrischende Lüftchen, das ich mir vom Wannsee erhofft hatte, verfing sich in den Bäumen und blieb dort wie ein Faultier hängen. Trotzdem war ich glücklich. Besuchte ich doch eine der schönsten Literatur-Veranstaltungen. Das Literarische Colloquium Berlin (LCB) lud am vergangenen Samstag zu „Kleine Verlage am Großen Wannsee“ ein. Wie im vergangenen Jahr wollte ich mir das besondere Ereignis nicht entgehen lassen. So packte ich genügend Wasser ein und machte mich mit einer Freundin auf den Weg.
Die Menschen in Zeiten des Krieges.
Kann ein Roman trotz der Grausamkeit des Krieges schön sein? Das kann er, wenn er aus der Feder von Pat Barker stammt. Hierzulande war die 1943 geborene Autorin bislang eher unbekannt, doch das hat sich jetzt geändert. Dem Dörlemann Verlag sei Dank, hat er uns doch mit Tobys Zimmer ein einzigartiges Leseerlebnis geschenkt.