Schlagwort-Archive: Indiebooks

Im Gespräch mit dem Polar Verlag.

Jürgen Ruckh (links) und Wolfgang Franßen.

Heute kommen Jürgen Ruckh und Herausgeber und Gründer Wolfgang Franßen des Polar Verlags zu Wort. Ich habe diesen unabhängigen Verlag seit geraumer Zeit im Fokus, da mich die Krimis stets begeistern. Zuletzt konnte mich Attica Locke mit ihrem neuen Buch „Pleasantville“ überzeugen. Mehr dazu findet ihr im zweiten Teil meines Krimi-Spezials.

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Stell Dir vor… eine Welt voller Fantasie.

So könnte die Zukunft aussehen. © Lukas Bieri / Pixabay

Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Erinnert sich noch jemand von euch an diesen Slogan aus der Friedensbewegung der 80er und 90er Jahre? Wobei der Satz selbst schon viel älter ist. Egal. In jedem Fall sind da draußen nicht wenige unterwegs, die diesem genialen Slogan Naivität vorwerfen.

Vor allem in diesen Zeiten, in denen Krieg in Europa wieder zu einer alltäglichen Angelegenheit geworden ist. Zu einer Frage von Gut und Böse. Und die ist selbstverständlich nur mit möglichst vielen Waffen zu beantworten. Konnte doch nun wirklich niemand ahnen, dass der Russe kommt. Dass genau der Russe Ernst macht. So ein lupenreiner Demokrat! Stell dir das mal vor…

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Der zerbrochene Krug.

Es gibt Künstler, die einem grundsympathisch sind. Nicht nur ihre Kunst, sondern auch sie selbst als Mensch. Manfred Krug ist einer davon. Ein Typ mit Ecken und Kanten, der nie ein Blatt vor den Mund genommen hat. Zu seligen, linearen Fernseh-Zeiten freute ich mich auf jede Folge von Liebling Kreuzberg und habe sämtliche Tatort-Folgen geschaut, in denen er den schnodderigen Kommissar Stöver gab. Manche sagen, Krug hätte immer sich selbst gespielt. Da mag was dran sein, aber das hat er wirklich gut gemacht. Wer soviel Charisma hat, der darf das. Nun sind seine Tagebücher erschienen, beginnend mit dem Band Ich sammle mein Leben zusammen – Tagebücher 1996-1997.

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Auf dem Karussell des Lebens.

»Jede Ursache sorgt für eine Wirkung, und wir Menschen sind das Ergebnis eines riesigen Durcheinanders. Wir sitzen in einem Karussell, das sich unaufhörlich dreht und versucht, uns in hohem Bogen fortzuschleudern. Was immer wir tun, die Vergangenheit holt uns zuletzt unweigerlich ein.« Eben die Vergangenheit ist es, die den Figuren in Leonardo Paduras neuem Roman »Wie Staub im Wind« zusetzt und sie begleitet wie ein dunkler Schatten. Elisa, Clara, Irving heißen die Protagonisten, und ich bin ihnen begeistert gefolgt.

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Asche zu Asche.

„Man stelle sich mal vor, man hätte die Superkraft zu wissen, was ein anderer dachte – was für eine furchtbare Aussicht. Und versuchen wir nicht alle trotzdem nachzuempfinden, wie es wäre, jemand anderer zu sein, weil wir uns andernfalls in Soziopathen verwandeln würden?“

Interessante und nachdenklich stimmende Zeilen. Davon gibt es einige in Doug Johnstones Buch „Eingeäschert“. Für mich zählt dieser ungewöhnliche Kriminalroman bereits jetzt zu den Krimi-Highlights in diesem Jahr.

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Ausatmen beim Betrachten einer Buchbesprechung im Fernsehen.

Foto: Emmanuel Carrère | © Julia von Vietinghoff

Das Atmen ist wichtig. Klar, ohne atmen können wir nicht leben. Anders ausgedrückt: Wer nicht mehr atmet, der ist tot.

Gleichzeitig ist das Atmen zentraler Bestandteil diverser Meditationstechniken. Und darüber hinaus: „Wer seine Atmung kontrolliert, der kann sein Leben kontrollieren“, hat sinngemäß die Performancekünstlerin Marina Abramovic gesagt.

Da fallen mir sofort diese begnadeten buddhistischen Mönche ein, die es schaffen, innerhalb einer Minute tatsächlich nur zwei- oder dreimal zu atmen. Was gar nicht mal so schwer ist, wenn man sich nur konzentriert. Konzentration ist also auch wichtig. Atmen. Konzentrieren. Auf den Atem konzentrieren nennt man meditieren. Oder gleich Yoga, wie wir von Emmanuel Carrère in seinem neuen Werk erfahren, das eben diesen Titel trägt.

Überhaupt nicht Yoga ist, ein neues Buch unbedingt sofort und am liebsten als Erste oder Erster besprechen zu wollen, manchmal sogar vor dem Erscheinungsdatum. Das ist Ego.

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Summertime. And the Readin´ is easy.

Endlich ist der Sommer da! Für viele die Zeit des Urlaubes, des Innehaltens und der Möglichkeit, endlich in Ruhe das eine oder andere Buch zu lesen. So stelle ich euch eine kleine, aber feine Auswahl an schönen Büchern vor, in denen der Sommer eine bedeutende Rolle spielt. Nicht alle vorgestellten Titel sind aus unabhängigen Verlagen, trotzdem möchte ich als Patin der alljährlichen indiebookchallenge auf die Aktion hinweisen. Im Juli heißt es: Lest ein Buch, das nach Sommer schmeckt. Also zeigt uns auf Instagram, Facebook oder auf euren Blogs diesen Monat eure sommerliche Lieblingslektüre. Ganz nach dem Motto: Endlich Sommer, endlich Zeit zum Lesen! 

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Fantasiewelten verschenken.

© Illustration Kat Menschik / Galiani Berlin

So eingeschränkt wir in diesem Jahr auch waren, für uns Leser*innen gab es immer ein Schlupfloch – die Bücher! Unsere bibliophilen Freunde haben uns stets die Türen offen gehalten, schließlich kennt die Welt der Fantasie keine Grenzen. Dank vieler wunderbarer Bücher sind wir dem Alltag entflohen, haben außergewöhnliche Entdeckungen machen können und auch Hoffnung geschöpft. Nachdem Herr Klappentexter bereits seine Empfehlungen präsentiert hat, zeige ich euch heute eine geschenkfreudige Auswahl:

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Schenken verbindet.

Schwierige Zeiten gerade. Denke mir, da sind wir uns alle einig. Aber was ist schon leicht zwischen Himmel und Hölle? Es hilft allerdings, seine Seele nicht in die Fänge derjenigen zu geben, die Schwieriges gern mit leichten Rezepten angehen wollen. Verlorene Seelen finden selten ihren Frieden. Behalten wir also die Nerven und tun uns gegenseitig Gutes. Bücher schenken zum Beispiel. Das verbindet selbst Menschen, die sich gerade nicht treffen können oder dürfen. Heute nun unsere ersten Empfehlungen:

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Sommersonne? Einverstanden!

Brauchen wir derzeit nicht alle ein bisschen mehr Sonne als sonst? Vor allem die im Herzen. Und wenig bringt so viel Licht ins Leben, wie ein gutes Buch. Ein richtig gutes Buch, wie es
»Hintergrund für Liebe« von Helen Wolff ist. Schon nach den ersten Sätzen zieht die Autorin die Vorhänge auf und lässt ganz viel Licht hinein. Aufmerksame Leserinnen und Leser werden sich bei dem Nachnamen der Autorin vielleicht schon gefragt haben, ob sie etwas mit Kurt Wolff zu tun hat. Ja, hat sie! Weiterlesen