Schlagwort-Archive: Eichborn Verlag

Die Geister, die sie rief. 

Manche Bücher fesseln mich bereits, obwohl ich sie noch gar nicht aufgeschlagen habe. Einfach, weil das Cover so faszinierend ist und die Phantasie anregt. An dieser Stelle mein Kompliment an den Verlag und all diejenigen, die unsichtbaren Fäden spinnen und wichtige Entscheidungen treffen. Immer steht die Frage im Raum:  Welches Cover nehmen wir? Wird es funktionieren? Natürlich gibt es nie eine Garantie. Aber stets die Hoffnung und der große Wunsch, dass das Buch genauso viele Leser begeistert wie im Verlagshaus.   

Bei »Das Spiegelhaus« von Carole Johnstone war mir sofort klar – dieses Buch wird seine Leser finden. Und wenn solche Großmeister wie Stephen King und Ruth Ware ihre Empfehlung aussprechen, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Eine Garantie ist auch das nicht, aber in diesem Fall möchte ich meine Hand ins Feuer legen. 

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Tschüss 2019.

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Washington Black von Esi Edugyan war meine letzte Lektüre des Jahres. Und es war ein richtig guter Abschluss. Die kanadische Autorin hat sich das schwere Thema der Sklaverei vorgenommen, daraus jedoch einen packenden Abenteuerroman kreiert, der über den ganzen Globus führt. In Barbados bin ich 1830 gestartet, dann ging es in die klirrend kalte Arktis, weiter nach Kanada und von dort nach England und ins wüstenwarme Marokko. Mit an meiner Seite der sympathische Ich-Erzähler Wash, der mir im Laufe der Geschichte regelrecht ans Herz gewachsen ist. Und das nicht nur mir – neben zahlreichen BloggerInnen und BuchhändlerInnen soll sogar Barack Obama das Buch verschlungen haben.
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Trolle Bücher. Teil Zwei.

Tarjei Vesaas / © Guggolz Verlag

Der norwegische Lesetraum geht in die zweite Runde – mit einem interessanten Mix an Literatur aus dem hohen Norden. Freut euch auf Klassiker, Krimis und Kinderbücher. Dazu ein biografisch gefärbter Roman, der von einem dunklen Kapitel Norwegens während der Zeit des Zweiten Weltkriegs erzählt. La oss gå! Weiterlesen

Zauberhafte Göre.

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Nun gibt es meinen Blog schon fünf Jahre – und es gibt immer noch große Aha-Erlebnisse für mich. So hat mich Monika Held mit ihrem zweiten Roman »Trümmergöre« daran erinnert, warum ich über Literatur schreibe: Weil ich Bücher wie dieses einfach unter lautem Jubel in die Welt tragen muss. So möchte ich alle Literatur-Interessierten inspirieren, an Büchern wie »Trümmergöre« nicht einfach vorbeizugehen, sondern sie in die Hand zu nehmen und einen Blick hineinzuwagen. Weil sie die Literaturwelt sehr bereichern und viel zu schade sind, nicht gelesen zu werden.

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Es ist schrecklich. Und schrecklich wichtig.

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Lesen bis es wehtut und ich mich zusammenrolle wie eine Katze. Ein Satz, der immer wieder vor meinem inneren Auge aufblitzt und hinauswill, hier her auf dieses weiße Stück Papier. Dort will er sich ausstrecken und atmen, den Schrecken vergessen, der noch in den Knochen sitzt. Ich wusste, dass es solche Lesemomente gibt, habe sie selbst bereits erlebt, aber selten so intensiv und schneidend wie bei Der Schrecken verliert sich vor Ort von Monika Held.

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