
Der Frühling ist herrlich verregnet! So ungefähr klingt die Euphancholie. Was bitte? Benedict Wells beschriebt mit dieser neuen Wortschöpfung ein Gefühl, irgendwo zwischen Euphorie und Melancholie. In seinem neuen Roman »Hard Land« empfindet eine der Protagonistinnen das folgendermaßen: »Einerseits zerreißt’s dich vor Glück, gleichzeitig bist du schwermütig, weil du weißt, dass du was verlierst oder dieser Augenblick mal vorbei sein wird.« Kurz gesagt: Euphancholie. Melancholie bedeutet für mich in diesem Frühjahr, dass die Pandemie immer noch nicht überwunden ist, dass wir weiter durchhalten müssen, dass es einfach zermürbend ist. Auf der anderen Seite haben wir die Bücher, die uns wieder einmal ihre Rettungsringe zuwerfen.
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