
Die Erde ist überhitzt, staubtrocken und beißend die Luft. Die Kleidung klebt an mir wie eine zweite Haut. Ich verliere die Orientierung. Nein, Halt, noch bin ich sicher, atme auf und blicke in: „Der Anfang von Morgen“ von Jens Liljestrand. Das Erzählte fühlt sich derart authentisch an, dass die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen. Obwohl der Roman eine Dystopie ist, streckt sich mir aus den Seiten unsere Gegenwart entgegen wie der Arm eines Oktopusses. Das ist beunruhigend und lässt mich irgendwie nicht los. Denn ist es wirklich noch eine Dystopie, wenn vieles bereits jetzt unser Leben beeinträchtigt?
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