Archiv der Kategorie: Sachbuch

Weihnachtsspezial 2022 – Auf der Suche nach Wärme.

Erinnert ihr Euch noch? 2021 hab ich geschrieben, dass ich fast den Einführungstext vom Jahr zuvor genommen hätte. Und diesmal? Gut, das Virus ist nach wie vor virulent, besonders bei Menschen, die dem armen Ding alles Mögliche andichten. Oder den Maßnahmen gegen diese nach wie vor für bestimmte Gruppen durchaus todbringende Krankheit. Dennoch war in 2022 vieles anders. Verantwortlich dafür ist der bereits zum Totensonntag thematisierte Herr P. aus M. in R. Und Tote, nun, die hat der Möchtegern-Napoleon in reichlicher Anzahl aufm Gewissen.

Aber da war ja noch was mit Energie und Heizen und so. Hilfe, wer hilft uns? Natürlich die Griechen, die uns einladen, bei ihnen den Winter zu verbringen, damit wir nicht frieren. Danke, das ist wirklich nett. Aber nicht jeder kann sich den Trip in die mediterrane Sonne leisten. So bleibt uns nur, uns selbst und unseren Geist an guten Büchern zu wärmen. Aber bitte, bitte, nicht ins Feuer werfen. Weil, da wären wir bei Herrn H. aus B. in Österreich, dem braunen Schreihals. Lasst uns lieber still daheimbleiben und Bücher lesen, die inneren Frieden bei uns auslösen.

Weiterlesen

Stell Dir vor… eine Welt voller Fantasie.

So könnte die Zukunft aussehen. © Lukas Bieri / Pixabay

Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Erinnert sich noch jemand von euch an diesen Slogan aus der Friedensbewegung der 80er und 90er Jahre? Wobei der Satz selbst schon viel älter ist. Egal. In jedem Fall sind da draußen nicht wenige unterwegs, die diesem genialen Slogan Naivität vorwerfen.

Vor allem in diesen Zeiten, in denen Krieg in Europa wieder zu einer alltäglichen Angelegenheit geworden ist. Zu einer Frage von Gut und Böse. Und die ist selbstverständlich nur mit möglichst vielen Waffen zu beantworten. Konnte doch nun wirklich niemand ahnen, dass der Russe kommt. Dass genau der Russe Ernst macht. So ein lupenreiner Demokrat! Stell dir das mal vor…

Weiterlesen

Jeder Tag ein Geschenk.

Bild von Tomasz Kowaluk auf Pixabay

Je älter ich werde, desto mehr werde ich mit dem Tod konfrontiert. Klar, es wäre illusorisch zu denken, er würde mich und mein Umfeld verschonen. Und so verlor ich kurz hintereinander erst einen geschätzten Buchhändlerkollegen, der mir mehr Freund als Kollege war, und dann eine liebe, vertraute Freundin. Natürlich ist der Mensch nie auf solche niederschmetternden Nachrichten vorbereitet, so sehr sie sich vielleicht auch durch Krankheit oder andere Dinge ankündigen mögen.

Wie ein Knall brachten mich diese Todesnachrichten zum Schweigen und machten mich unendlich traurig. Was wollte ich den Gefährten noch alles sagen! Und konnte es dann doch nicht mehr. In solchen Momenten ist es unendlich tröstlich, wenn andere für einen die richtigen Worte finden. Ich habe sie in einem Buch entdeckt.

Weiterlesen

Bücher, die uns schmecken.

Bücher sind mehr als nur Lesestoff – sie sind auch Nahrung für Geist und Seele. Genauso verhält es sich mit dem Essen, was immer auch mehr als nur pure Nahrungsaufnahme sein sollte. Wobei ich gestehen muss, dass mich Herr Klappentexter erst an den Genuss von köstlichem Essen herangeführt hat.

Weiterlesen

Seelenfutter zum Verschenken.

Copyright: Lisa Aisato aus „Die Sonnenwächterin“, btb Verlag

Ein anstrengendes Jahr neigt sich dem Ende zu, aber auf den letzten Metern fordert es uns pandemiebedingt noch einmal richtig heraus. Über den Sommer verheilte Wunden reißen wieder auf, vieles ist ungewiss und fühlt sich mitunter beängstigend an. Doch mitten im Sturm gibt es ein völlig legales Beruhigungsmittel: Bücher. Mit Büchern können wir uns in andere Welten träumen, sie geben uns Halt und schenken Zuversicht. Und genau solche Bücher möchte ich euch heute in meinem 1. Spezial ans Herz legen. Mögen die Wolken auch tief hängen, hier kommen meine Lieblinge voller Sonnenseiten.  

Weiterlesen

Weihnachten 2021: As last Year?

Fast hätte ich den Einführungstext vom letzten Jahr genommen – aktuell wäre er immer noch. Die Pandemie ist ebenso präsent wie die tiefen Risse im Porzellan unserer Gesellschaft. Gut, die ersten Adventslichter werden angezündet, aber ob sie ausreichen, einen Lichtstreifen am Horizont zu erzeugen? Vielleicht geht es ja endlich politisch voran – wenn auch nicht so, wie es sich viele wünschen und auch notwendig wäre. Bleiben wir also verhalten optimistisch und wenden uns den Freuden der Literatur zu. Da gab es in diesem Jahr wieder einige Leuchten, die ich euch nicht vorenthalten möchte. So zerschlagen wir zu Weihnachten kein Porzellan, sondern beschenken uns gegenseitig mit geistiger Nahrung.

Weiterlesen

Zum Gedenken an die Toten. Und ans Leben. 

Allerseelen ist vorbei. Einen Tag nach Allerheiligen wird der Verstorbenen gedacht. Das Gedächtnis aller Seelen. So geschieht es bei den Katholiken. Die evangelische Kirche gedenkt der Verstorbenen am Totensonntag. Nehmen wir es also nicht so genau und gedenken am Totensonntag denjenigen, die in diesem Jahr von uns gegangen sind. 

Vielleicht hat jemand einen Menschen verloren, den er geliebt hat. Es sind auch wieder Künstler von uns gegangen, deren Werke uns viel gegeben haben. In jedem Fall sollten wir auch den Opfern von Gewalt und Tyrannei gedenken und denen, die es auf der Suche nach einem besseren Leben nicht zu uns geschafft haben. Lasst uns innehalten und dankbar sein, dass wir noch am Leben sind. 

Weiterlesen

Wir treffen uns im Garten.

Foto: Jamaica Kincaid | © Robert E. Woolmington

Gartenarbeit war für mich als Großstadtpflanze bisher fremd wie ein Weltraumanzug. Aber nun wohne ich ja auf dem Lande, und spätestens nach „Mein Garten(Buch)“ von Jamaica Kincaid sehe ich mich bald in Schürze und mit der Schaufel im Grünen stehen. Ist doch der Garten in Corona-Zeiten der Ort für Erfüllung und meditative Erfahrungen geworden. 

Da kommt Jamaica Kincaid zur rechten Zeit, beschreibt die auf Antigua geborene Autorin in ihrem Buch doch von ihren Erfahrungen als Gärtnerin. Und wie bei mir, ist ihr Verhältnis zum Grün zunächst, nun ja, ein wenig gespalten. »Diese Aufregung, wenn ich im Garten bin, und dieses Glück, dass ich mich so aufregen kann!« Ausgerechnet diese ambivalente Liebe (»Mein Garten hat keine ernsten Absichten, mein Garten hat nur Zweifel über Zweifel.« ) führt zu hinreißenden Notizen, denen ich mich nicht entziehen konnte.  

Weiterlesen

Ein Lichtstrahl in dunklen Zeiten.

»Pantherzeit ist Seelenzeit.« Dieser Satz schnurrt seit einigen Wochen in meinem Kopf, und er hat etwas sehr Beruhigendes. Aufgespürt habe ich ihn in Marica Bodrožić’ Essayband »Pantherzeit – Vom Innenmaß der Dinge«. Im Frühjahr 2020 brachte der erste Lockdown das Leben der Autorin und ihrer Familie ebenfalls zum Stehen. Und so begann sie, gemeinsam mit Freunden das Gedicht »Der Panther« von Rainer Maria Rilke zu rezitieren. Der Panther in seinem Käfig – ein Sinnbild für den Stillstand des Lebens. Marica lud ihre Nachbarn ein, das Gedicht jeden Abend um 20 Uhr gemeinsam auf den Balkonen zu sprechen. Schon bald wanderte die Raubkatze über die Berliner Balkone weiter nach Tel Aviv, Basel, Bremen und St. Andrews in Schottland – zu allen Freunden, denen sie davon berichtete.  

Weiterlesen

Fantasiewelten verschenken.

© Illustration Kat Menschik / Galiani Berlin

So eingeschränkt wir in diesem Jahr auch waren, für uns Leser*innen gab es immer ein Schlupfloch – die Bücher! Unsere bibliophilen Freunde haben uns stets die Türen offen gehalten, schließlich kennt die Welt der Fantasie keine Grenzen. Dank vieler wunderbarer Bücher sind wir dem Alltag entflohen, haben außergewöhnliche Entdeckungen machen können und auch Hoffnung geschöpft. Nachdem Herr Klappentexter bereits seine Empfehlungen präsentiert hat, zeige ich euch heute eine geschenkfreudige Auswahl:

Weiterlesen